In den letzten Jahren hat sich die Vorstellung davon, was ein typisches Geschäftsmeeting ausmacht, ständig verändert. Mittlerweile sind auch Remote- und Hybrid-Arbeitsmodelle weit verbreitet und virtuelle Meetings sind somit nicht mehr wegzudenken. Und obwohl oft angenommen wird, dass solche Online-Meetings weniger produktiv sind als persönliche Meetings, ist die Realität deutlich komplexer.

Das persönliche Meeting

Bei persönlichen Meetings müssen sich die Teilnehmenden physisch am selben Ort versammeln – sei es im Büro, an einem externen Veranstaltungsort oder, wie es häufig der Fall ist, in einer anderen Stadt oder einem anderen Land.

Für viele Unternehmen sind persönliche Meetings einer der Hauptgründe für Geschäftsreisen. Für Befürworter bieten sie folgende Vorteile:

  • Mehr Produktivität und Engagement, da es manchen Menschen leichter fällt, in persönlichen Meetings das Wort zu ergreifen.
  • Zwischenmenschliche Kontakte und besseres Verständnis dank Augenkontakt und Körpersprache
  • Interaktionen von Angesicht zu Angesicht, was zu weniger Unterbrechungen und direkteren Gesprächen führt.

Auf der anderen Seite haben persönliche Meetings auch einige Nachteile:

  • Zeit und Kosten – die Logistik kann zeitaufwändig und teuer sein, insbesondere wenn die Meetings im Ausland oder an einem externen Standort stattfinden.
  • Effizienz – persönliche Treffen geraten leichter aus dem Ruder und können sich in die Länge ziehen, da sich das Treffen mit Teammitgliedern wie ein geselliges Beisammensein anfühlen kann. So kommt es oft zu thematischen Abweichungen und Smalltalk, der nichts mit der Arbeit zu tun hat.
  • Umweltbelastung – persönliche Meetings erhöhen den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens, insbesondere wenn dazu Geschäftsreisen ins Ausland erforderlich sind.
  • Weniger Flexibilität – wenn von Mitarbeitenden erwartet wird, dass sie zu einem angesetzten Meeting im Büro erscheinen und dafür Zeit für den Arbeitsweg opfern müssen, schränkt dies die Flexibilität ihres Arbeitslebens ein.

Das virtuelle Meeting

Virtuelle Meetings verbinden Sie mit Teammitgliedern an verschiedenen physischen Standorten – und zwar mithilfe internetfähiger Geräte und Software, die aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken sind.

Die wichtigsten Vorteile virtueller Meetings sind:

  • Barrierefreiheit – sie eignen sich für eine Reihe von Kommunikationsstilen.
  • Flexibilität – sie verbinden verschiedene Zeitzonen und können zu einer gesunden Work-Life-Balance beitragen.
  • Zeit und Effizienz – Mitarbeitende müssen nicht pendeln und können ihre Arbeitszeiten flexibler gestalten – zum Beispiel mit etwas Sport in der Mittagspause. Sie sind außerdem tendenziell kürzer und prägnanter und können einfacher aufgezeichnet werden.
  • Kosteneffektivität – sie senken die Kosten für Reisen, Essen und Veranstaltungsorte.

Doch auch virtuelle Meetings haben Nachteile:

  • Technische Probleme – wir alle kennen es: Der Bildschirm ist eingefroren oder jemand hat versehentlich die Stummschaltung aktiviert. Erfolgreiche virtuelle Meetings hängen von einer guten Internetverbindung und der richtigen Technologie ab. Wenn solche Probleme auftreten, kann das den Gesprächsfluss massiv beeinträchtigen und sowohl für Arbeitgebende als auch für Arbeitnehmende frustrierend sein.
  • Verzögerte Antworten – ohne persönliche Interaktion mit anderen Teilnehmenden lassen sich Unterbrechungen oder gleichzeitiges Sprechen kaum vermeiden. Das kann die Problemlösung und Zusammenarbeit etwas erschweren.
  • Begrenzte Interaktionen – virtuelle Meetings schränken außerdem den möglichen Kontakt zwischen Mitarbeitenden ein. Es ist gar nicht so einfach, jemanden wirklich kennenzulernen und über einen Bildschirm ungezwungen zu interagieren.

Was sind die Hauptunterschiede zwischen persönlichen und virtuellen Meetings?

Die Hauptunterschiede liegen in den Kosten, der Effizienz und den zwischenmenschlichen Kontakten. Virtuelle Meetings sind in der Regel inklusiver und bieten Raum für verschiedene Arten von Kommunikation. Sie sind vermutlich auch arbeitstechnisch effizienter, da überflüssige Gespräche vermieden werden und außerdem Pendelzeiten und Kosten gespart werden.

Ein weiterer großer Unterschied besteht darin, dass in einem virtuellen Raum die menschliche Interaktion fehlt. Viele würden sagen, dass es für die Unternehmenskultur und den Zusammenhalt wichtig ist, dass sich Teammitglieder regelmäßig persönlich treffen.

Sind persönliche Meetings effektiver?

Die Antwort darauf hängt von den Anforderungen Ihres Teams und Ihres Unternehmens ab.

Kommunikationsstile

Für introvertierte Teammitglieder sind virtuelle Meetings möglicherweise angenehmer als persönliche Meetings in riesigen Besprechungsräumen, wenn es darum geht, ihre Meinung zu äußern. Wenn Mitarbeitende eher extrovertiert sind, passen persönliche Meetings vielleicht besser zu ihrem Kommunikationsstil.

Persönliche Meetings erhöhen sehr wahrscheinlich auch die Aufmerksamkeit und aktive Teilnahme. Zwar sind virtuelle Meetings hinsichtlich der Weitergabe und Verarbeitung von Informationen oft effizienter, doch fällt es manchen Mitarbeitenden möglicherweise schwer, ohne den Frage-und-Antwort-Stil eines persönlichen Treffens aufmerksam und aktiv zu bleiben.

Teamzusammenhalt

Wenn Mitarbeitende zum ersten Mal aufeinander treffen, können persönliche Meetings von unschätzbarem Wert sein. In einer virtuellen Umgebung kann es schwierig sein, eine Beziehung zu einem neuen Teammitglied aufzubauen, da Verzögerungen und technische Probleme den Gesprächsfluss negativ beeinflussen können. Wenn die Beziehungen in Ihrem Team jedoch bereits etabliert sind, kann die virtuelle Zusammenarbeit besser funktionieren.

Konzentration

Wir alle haben unsere eigenen Taktiken, um Dinge aufzuschieben oder uns abzulenken. Für manche kann es Online-Shopping oder einfach das Klicken durch verschiedene Tabs sein. Andere wiederum kritzeln vielleicht auf einem Zettel oder starren aus dem Bürofenster und geben sich ihren Tagträumen hin. Auch das kann von der Art der Arbeit Ihres Teams und der bevorzugten Arbeitsweise Ihrer Mitarbeitenden abhängen.

Manche Personen neigen dazu, sich zurückzuziehen, wenn eine Diskussion entfacht, Fragen auftauchen und vom Gesprächsthema abgeschweift wird. Einige finden es schwierig, in einer Büroumgebung konzentriert zu arbeiten, in der Fragen und Geplauder ihren Arbeitsfluss unterbrechen. Andere wiederum lassen sich eher durch ihre Haustiere oder das Klingeln an der Tür ablenken und finden es einfacher, in einem Besprechungsraum konzentriert zu bleiben.

Wenn Sie den richtigen Meetingstil für Ihr Team finden möchten, sollten Sie alle diese Faktoren berücksichtigen.

Praxistauglichkeit

Wenn das Pendeln und die Reservierung eines Besprechungsraums in einem geschäftigen Büro für die Mitarbeitenden eher eine Belastung als ein Segen sind, sollten Sie auf virtuelle Meetings zurückgreifen. Wenn es für Ihre Teammitglieder jedoch einfacher und angenehmer ist, sich im Büro zu treffen, sind persönliche Meetings eine gute Option. Um zu entscheiden, ob ein Meeting persönlich oder virtuell stattfinden soll, sollten Sie zunächst prüfen, ob Ihr Büro über die richtigen Einrichtungen verfügt und ob die Mitarbeitenden in der Nähe wohnen.

Zusammenarbeit

Persönliche Meetings ermöglichen automatisch mehr spontane Interaktionen, Kommunikation und Zusammenarbeit. Wenn der Schwerpunkt Ihrer Meetings beispielsweise auf Brainstorming liegt, kann ein persönliches Meeting für den Ideenaustausch und die Kreativität von Vorteil sein, denn hier können Teilnehmende sofort Feedback geben.

Bei einer Präsentation, zu der andere Mitarbeitende nicht aktiv beitragen, ist die virtuelle Variante effektiver. Die Entscheidung für ein persönliches oder virtuelles Meeting richtet sich nach den Inhalten. Sie können also die Meetingform nutzen, um, die Effizienz insgesamt zu steigern.

So entscheiden Sie sich zwischen persönlichen und virtuellen Meetings

Wenn Sie entscheiden möchten, welche Art von Meeting für Sie besser geeignet ist, müssen Sie Ihr Team und Ihre Unternehmensziele berücksichtigen. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:

  1. Möchte Ihr Team brainstormen oder sollen lediglich geschäftliche Informationen ausgetauscht werden?
  2. Welche Kommunikationsform bevorzugt Ihr Team?
  3. Welche Auswirkungen hat eine Anreise ins Büro oder ins Ausland zu einem persönlichen Meeting auf die Umwelt? 4 Schätzen Ihre Teammitglieder die Flexibilität und den Zeitgewinn durch virtuelle Meetings und arbeiten sie lieber remote als vor Ort im Büro?
  4. Nehmen persönliche Meetings generell so viel Zeit in Anspruch, dass Mitarbeitende dadurch nur schwer ihre eigentliche Arbeit erledigen können?

Dies sind nur einige der Fragen, die Sie stellen sollten, bevor Sie sich für ein persönliches oder virtuelles Meeting entscheiden. Beide Optionen haben eigene Herausforderungen, doch wenn Sie die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens und Ihres Teams berücksichtigen, können Sie eine fundierte Entscheidung treffen.

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